Geschichte

Wir befinden uns im 15. Jahrhundert,
zur Zeit des Freiherr von Freyberg.
 
Bis 1581 stand zwischen den Dörfern
Grötzingen und Ennahofen ( Lutherische Berge )
am höchsten Punkt ( wo heute der Wasserturm steht ) ein Galgen.
Den Pflichten der Untertanen standen auch erhebliche Rechte gegenüber.
Schutz durch die Herrschaft, den diese durch Ausübung des Hoch- und Niedergerichts gewährten.
Der Freiherr von Freyberg richtete im Hochgericht über
Leib und Leben seiner Untertanen.
Missetäter kamen an den Galgen und wurden aufgeknüpft.
Das Niedergericht war im allgemeinen Sache der einzelnen Gemeinden.
Aus einer mündlichen Überlieferung heißt es, dass es auf den Lutherischen Bergen eine Magd gegeben haben soll.
Sie soll bei den Bauern während einer anhaltenden Hungersnot
die knappen Nahrungsvorräte gestohlen haben.
Da es sich um eine junge und schöne Frau handelte,
fanden die Söhne der Bauern sie recht attraktiv.
So konnte sie in den frühen Abendstunden die Höfe der Bauern auskundschaften und erspähen ob es Nahrung gab.
Mancher Nachts sei Sie dann gekommen und habe Nahrung und Frucht
den Bauern entwendet.
Keiner dachte dass es die Magd sein könnte weil sie so liebreizend war.
Eines Nachts, als sie wieder auf Streifzug war, entwendete sie einen Sack
vollgefüllt mit Weizen.
Sie eilte nach hause und bemerkte dabei nicht, dass in dem Sack
ein Loch war. So streute sie eine Spur aus Weizen zu ihrem Haus.
Am nächsten Morgen als der Bauer den Diebstahl bemerkte,
rief er seine Nachbarn zusammen, sie mussten nur der Spur der Frucht folgen.
Die Magd war des Diebstahls überführt und wurde vor Gericht gestellt.
Noch am selben Tag wurde sie, mit freudigem Geleit der Bauern und der Männer die als Henker tätig waren, an den Galgen geknüpft.